Road to Transalpine Run: Partnerwahl

XC-RUN.de beim Transalpine Run 2018: Markus Mingo und Hannes Namberger

300 Teams starten am 2. September in Garmisch-Partenkirchen zur Alpenüberquerung im Laufschritt. Danach geht es in sieben Tagen über Gipfel, Grate und Gletscher durch Österreich nach Italien. Das große Finale findet am 8. September vis a vis zu den Gipfeln der Dolomiten in Brixen in Südtirol statt. Die hochalpine Streckenführung wurde 2016 komplett neu konzipiert und umfasst 260 Kilometer und 16.400 Höhenmeter.

Seit seiner Premiere 2005 hat sich der Lauf mittlerweile zu einem der bedeutendsten und emotionalsten Team-Etappenläufe weltweit etabliert, was sich in dem hochkarätig besetzten Starterfeld sowie der starken Medienresonanz widerspiegelt. Jährlich sorgen Läufer aus mehr als 40 Nationen während der Etappen für internationales Flair.

2018 startet Markus Mingo bereits zum vierten Mal zum großen Abenteuer Alpenüberquerung. Absolviert wird das Ganze als Zweierteam, bei dem die Teampartner alle sieben Etappen zusammen laufen müssen. Teampartner ist dieses Jahr Hannes Namberger aus Ruhpolding. Zusammen bilden die beiden ein starkes Männerteam und möchten ein Wörtchen um die Vergabe der Podiumsplätze mitreden. In unserer Serie „Road to Transalpine Run“ geben die Beiden die nächsten vier Wochen einen kleinen Einblick in ihre Vorbereitung mit Tipps zur Trainingsplanung, Material, Ernährung und unmittelbaren Vorbereitung auf dieses Event.

Das Trailrunnerherz schreit nach Alpenüberquerung

„Die Laufsaison fühlte sich für mich im Herbst 2017 irgendwie unvollständig an: Trotz Deutschem Meistertitel an der Zugspitze und einiger Topplatzierungen merkte ich, dass meinem Läuferherz in diesem Sommer 2017 das große Abenteuer gefehlt hatte. Als dann die erste Septemberwoche anbrach und ich etwas wehmütig die unzähligen Posts und Medienberichte über das Internet verfolgte, war die Sache sehr schnell klar: Ich sehnte mich nach dem Transalpine Run. Hier machen 700 Gleichgesinnte eine Woche lang das was sie am liebsten tun: Sie laufen über wundervolle, spektakuläre Strecken – sieben Tage am Stück – über die Alpen. Eine Woche lang werden alle Probleme dieser Welt zur Nebensache und man hat nur eines im Kopf: Laufen, laufen, laufen.

Als mein Freund und Dynafit-Athlet Hannes Namberger einen Teampartner suchte und auch meine Frau Veronika ihr ok gab, war für mich die Sache klar: 2018 wollte ich zum Vierten mal Teil des Mythos Transalpine Run werden. Dieses Mal ganz klar mit dem sehr ambitionierten Ziel: Podiumsplatz in der hart umkämpften Männerwertung!

Die Wahl des richtigen Teampartners

Die Wahl des Teampartners sollte die erste und wichtigste Entscheidung beim Vorhaben Transalpine Run sein: Mit wem möchte ich das Erlebnis Alpenüberquerung wagen? Diese Wahl ist essentiell für den Ausgang des Rennens und ob die Woche zum unbeschreiblichen Erlebnis oder zur Hölle wird. Man sollte sich immer vor Augen führen, dass man in sieben Tagen auf 250 Kilometern und 15000 Höhenmetern gemeinsam durch unzählige Höhen und Tiefen geht und man fast 24 Stunden am Tag zusammen verbringt. Man sollte sich also im besten Falle schon ein klein wenig leiden können… 😉

Mit Hannes Namberger habe ich einen Teampartner gefunden, der wie ich seine läuferischen Wurzeln nicht in der Leichtathletik hat. Wir sind beide keine Laufästheten, aber wir haben Herz, Kampfgeist und mächtig Dampf in den Waden. Was wir nicht mit Technik lösen, machen wir mit roher Gewalt und Einsatz. Sprich: Unsere Laufstile, Stärken und Schwächen ähneln sich sehr, was ein homogenes Team ergeben sollte. Hannes ist in einer Bombenverfassung und hat nicht nur den „Osser-Riese“ im Rahmen des U.TLW (Streckenrekord um 15 Minuten verbessert!) oder den Großglockner Ultratrail (75k) gewonnen, sondern auch international beim Transvulcania oder der Berglauf WM in Polen für Furore gesorgt. Das bedeutet ich bin heuer das schwächere Teammitglied, was mir im Moment mächtig Respekt einflößt.

Wie kam es zum Team Namberger / Mingo?

Hannes: „Die Idee entstand letztes Jahr bei der Siegerehrung vom Zugspitz Ultratrail. Obwohl wir uns zuvor noch nie länger unterhalten hatten, war die Sympathie zueinander sofort da. Mir war es wichtig einen robusten und auch leistungsstarken Partner zu finden der über die 7 Tage nicht „kaputt“ geht. Ein mehrtägigesTeam-Etappen ist komplett anders zu bestreiten als ein Einzelwettkampf, deshalb bin ich sehr froh in Markus einen so starken Partner gefunden zu haben.“

Welche Erwartungen hast du an Markus?

Hannes: „Die Erwartungen an Markus sind relativ gering, da ich weiß er wird bei jedem Rennen alles geben und in Top Form am Start stehen. Er wird sich selbst wahrscheinlich am meisten Druck machen. Für mich ist wichtig nach einer schönen und spannenden Alpenüberquerung in Brixen ins Ziel zu laufen und am Ende evtl. sogar auf dem Podest zu stehen.“

Support

Auch in Sachen Support erwarten uns absolute Profibedingungen. Marco Felgenhauer wird uns als Betreuer begleiten und nebenbei in gewohnter Form beeindruckende Fotos (www.xc-run.de) schießen. Zudem haben wir mit Noah Müller einen topausgebildeten Physiotherapeuten an Board, der uns bereits 2014 betreute und eine Woche lang Muskeln und Knochen geradebiegen wird.