Trailrunning Schuhe für Einsteiger und Genussläufer

Trailrunning Schuhe für Einsteiger und Genussläufer

Es ist eine gute Zeit für uns Trailrunner! Unser wichtigster Ausrüstungsgegenstand ist ein Paar Laufschuhe, und es gibt mittlerweile weit über 200 verschiedene Trailrunning-Schuhe auf dem Markt. Das bedeutet, dass es Trailschuhe für jede Fußform, jedes Terrain und jede Geschwindigkeit gibt. Der Markt bietet eine ganze Reihe Allrounder, aber auch zahlreiche Spezialisten, die die Grenzen des Möglichen in verschiedene Richtungen verschieben. Der große Nachteil bei all diesen Optionen ist, dass man sich entscheiden muss, welchen man kaufen soll!

Was ist ein perfekter Schuh für Einsteiger?

Viele unserer Leser und Leserinnen sind ambitionierte Trailrunner und haben meist mehrere Paar Schuhe im Schrank. Je nach Trainingsart,  Beschaffenheit des Bodens und Witterung wählt man dann meist den passenden Schuh. Für Einsteiger und Genussläufer müssen wir die Kriterien anders definieren. Sie laufen meist deutlich seltener weshalb ein oder höchstens zwei Paar Trailrunning Schuhe reichen sollten. Zudem würden wir einem Einsteiger oder einer Einsteigerin nicht zum 250 € Highend Modell raten, sondern zusätzlich auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Welche Trailrunning Schuhe zum akzeptablen Preis würden wir also empfehlen, wenn es nur diesen einen Schuh geben soll? Herzlich willkommen in der Kategorie der Allrounder!

Eine Kategoriesierung der Trailschuhe findet ihr in diesem Artikel.

Gibt es den perfekten Allrounder?

Füße und Einsatzgebiete sind, genau wie bei den Profis, auch bei Einsteigern unterschiedlich. Jemand der im Mittelgebirge läuft benötigt vielleicht einen anderen Schuh, als ein Trailrunner in den Alpen oder im Flachland. Auch die Passform und Breite der Schuhe ist je nach Marke stark unterschiedlich und muss zu den individuellen Bedürfnissen und Fußformen passen. Gerade bei Neulingen ist eine Beratung in einem Fachgeschäft unerlässlich. Gemeinsam mit den Experten, kann man hier vielleicht die perfekt passende Marke herausfinden.

Wenn ihr dabei mit Fachbegriffen wie „Drop“, „Mittelsohle“ oder „Rock Plate“ zugetextet werdet, hilft euch dieser Artikel zur Orientierung.

Welcher Trailrunningschuh passt zu mir?

Auch bei den Allroundern gibt es Schuhe, die besser für leichtes Terrain ausgelegt sind, andere, die vor allem im alpinen Gelände performen. Beide haben Vor- und Nachteile. Am besten ihr geht im Kopf eure Hausrunde durch und überlegt wie hier die Wegbeschaffenheit aussieht. Wie hoch ist der Anteil an Trails, wie hoch der an Schotter- und Teerstraßen? Wir stellen euch Modelle von unterschiedlichen Herstellern vor, die wir Einsteigern und Genussläufern als „DEN EINEN SCHUH“ empfehlen würden und vergleichen die Vor- und Nachteile. Dezidierte Besprechungen findet ihr natürlich in den einzelnen Schuhtests.

Trailrunning Schuhe für Einsteiger und Genußläufer

Salomon Speedcross 6

Der Speedcross ist eine Legende unter den Trailrunningschuhen und wohl das am meisten verkaufte Modell im deutschsprachigen Raum im letzten Jahrzehnt. Die Passform ist für viele Füße geeignet, das Schnellschnürsystem praktisch und der Grip, dank der tiefen Stollen und der weichen Gummimischung richtig gut. Wer sich auf richtige Trails wagt ist hier sehr gut bedient. Ist der Teerstraßenanteil auf der Hausrunde hoch, sollte man ein anderes Modell ins Auge fassen. Hier läuft sich die Aussensohle durch die relativ weiche Gummimischung sehr schnell ab.

Salomon Fans deren Hausrunde größere Asphalt- und Schotter-Anteile beinhaltet, empfehlen wir den Sense Ride 5. Hier kann man in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis wenig falsch machen.

New Balance Fresh Foam X Hierro v7

Der Fresh Foam Hierro erinnert im Aufbau sehr an einen Straßenlaufschuh mit geländegängigem Sohlenprofil. Genau dies macht den Schuh von New Balance zu einem perfekten Modell für Ein- und Umsteiger. Es ist ein Wohlfühlschuh in dem man sich nach dem ersten Hineinschlüpfen sofort gut aufgehoben fühlt. Die 8mm Sprengung in Kombination mit der üppigen Dämpfung lassen sich angenehm und komfortabel laufen. Bodenhaftung und Grip sind wie von New Balance versprochen top. Auch in Sachen Style und Haltbarkeit punktet er.

 

Altra Lone Peak 7

Der Lone Peak 7 ist der perfekte Einstiegsschuh in die Welt des „Zero-Drop“ und der Zehenfreiheit. Ein Schuh für Läuferinnen und Läufer mit breiten Füßen und für all jene, die ihren geschundenen Zehen etwas mehr Komfort und Entspannung gönnen möchten. Der  Allrounder von ALTRA bietet sich aber auch an, um im Training neue Reize zu setzen und Füße und Bewegungsapparat durch die Kombination aus 0mm Sprengung und FootShape Fit einmal anders zu belasten. Mit dem Lone Peak 7 bekommt man einen absoluten Allrounder, der sich vom Asphalt direkt vor der Haustür, über die leicht laufbaren Forststraßen, bis hin zu den technischen Singletrails laufen lässt. Dabei ist es dem Schuh egal, welche Distanz es zu bewältigen gilt.

 

La Sportiva Bushido II

Der Bushido 2 ist ein Mountain Running Schuh aus dem Herzen der Alpen und hat in den letzten Jahren zahlreiche Fans gewonnen. La Sportiva verwendet für ihn die Attribute „super leicht, grippig, aggressiv“ und gibt ihm den Namen „Bushido“ was soviel bedeutet wie „Weg des Kriegers“.

Die Dämpfung der Sohle ist sehr ausgewogen und bringt uns komfortabel über Schotter- und Asphaltabschnitte. Seine Stärken spielt der Bushido 2 aber ganz klar im Gelände aus: Perfekter Grip, Stabilität und Kontrolle, gepaart mit Agilität und Dynamik machen den Schuh zu Recht zu einem der begehrtesten Allrounder auf dem Markt. Crux könnte für manche Läuferinnen und Läufer, der für La Sportiva typische, schmale Schnitt sein. Die Zehenbox ist relativ eng und nichts für breite Füße.

HOKA Speedgoat 5

Der Hoka Speedgoat war ein Hit, als er auf den Markt kam, und er ist über die Jahre noch besser geworden. Er ist der Schuh mit der üppigsten Dämpfung unter den hier vorgestellten Modellen. Unter den Füßen befinden sich außerdem großzügige Stollen aus Vibram Megagrip, die unter den meisten Bedingungen für eine gute Traktion sorgen. Weniger empfehlen würden wir den Schuh Läuferinnen und Läufern, die im technischen Gelände sehr unsicher agieren. Durch den hohen Stand verliert man ein bisschen das Gefühl für den Boden, was die Unsicherheit weiter verstärken kann.

 

Brooks Cascadia 16

Der Brooks Cascadia ist ein Klassiker unter den Trailschuhen. Mit einer Geschichte, die bis in die frühen 2000er Jahre zurückreicht, hat Brooks mit dem Cascadia ein Erfolgsrezept gefunden, das seit fast zwei Jahrzehnten beibehalten wurde. Wenn wir aus dem Stegreif ein Paar Trail-Schuhe empfehlen müssten, würden wir auch an den Brooks Cascadia 16 denken. Warum? Es ist ein Trail-Schuh, der bei einer Vielzahl von Trail-Bedingungen gut funktioniert, aber auch als Door-to-Trail-Schuh auf Asphalt oder Schotter eine gute Figur macht. Außerdem ist der Cascadia mit seinen 8 Millimetern Sprengung für Läufer eine gute Wahl, die hohe Sprengungen von Straßenlaufschuhen gewöhnt sind.

Scott Supertrac RC

Ein Schuh, den vermutlich nicht jedes Magazin als Empfehlung für Einsteiger und Genussläufer präsentieren würde. Dennoch bin ich diesen Scott Schuh schon so viele Kilometer und Rennen gelaufen und habe ihn schon so vielen begeisterten Läuferinnen und Läufern empfohlen, dass er hier nicht fehlen sollte. Vor allem im technischen Gelände und im Downhill fühlt man sich mit diesem Modell bombensicher – was für Einsteiger ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.

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