Arberland Ultra Trail: Das Trail Event für Jedermann

Arberland Ultratrail 2022 © Felgenhauer / xc-run.de

„Das Laub raschelt unter den Laufschuhen, der eigene Atem bildet kleine Wölkchen in der herbstlich kühlen Luft, dunkelorange Blätter filtern Sonnenstrahlen durch den Wald und tauchen die Strecke in ein weiches Licht und plötzlich steht man oben, am Gipfel. Im Tal wabern die letzten Nebelschwaden und in der Ferne kann man die Alpengipfel erahnen. Der Blick schweift über die bereits erklommenen Berge, nun geht es fast nur noch bergab bis ins Ziel. Die Fernsicht ist berauschend, der Bayerische Wald liegt einem zu Füßen,“ beschreibt eine Läuferin die Eindrücke des Arberland Ultra Trail. Der AUT ist neben dem U.TLW und dem 3Kings3Hills das dritte große Trailrunning Event im Bayerischen Wald.

Das Trail Event für Jedermann

Zum sechsten Mal lockt das Event, das sich als Veranstaltung für Jedermann sieht. Wichtig für das 11-köpfige Orga-Team ist vor allem die AK-Wertung und die Wertschätzung für die Leistung  jedes Teilnehmers:

„Jeder einzelne kann stolz auf seine erbrachte Leistung und auf das stellen der Herausforderung sein. Das Event lebt von seiner Breite an Läufern, vom Youngster bis hin zum Senior, das ist Laufsport! Es liegt uns daher seit jeher am Herzen, die drei schnellsten der jeweiligen Altersklassen zu ehren.“

Wie auch im Jahr 2022 ist das Hohenzollern Skistadion der Dreh und Angelpunkt des AUT. Hier befinden sich neben dem Start- und Zielgelände eine kleine Läuferexpo und die notwendige Infrastruktur für die Läufer, ihre Angehörigen und natürlich die jederzeit willkommenen Fans und Zuschauer für einen „Optimierten Zieleinlauf für mehr Gänsehaut Feeling“. Unweit des idyllischen großen Arbersees gelegen bietet sich ein Besuch desselbigen an, zumal hier auch die Laufstrecken vorbeiführen. Ebenso gehört ein Besuch des Großen Arbers, dem König des Bayerischen Waldes, zum Pflichtprogramm.

„Schön wäre, wenn nach dem Zieleinlauf noch viele TN bleiben würden. Aber auch nach der Siegerehrung nicht gleich das Weite suchen, sondern noch ein wenig verweilen würden.“

Programm und Strecken

Arberland Ultratrail 2022 © Felgenhauer / xc-run.de

Los geht es bereits am Freitag ab 16:00 Uhr mit der Startnummernausgabe und im Laufe der Abendveranstaltung mit dem Briefing und den letzten Informationen zur Strecke. Am Samstag um 07:00 Uhr erfolgt der Start zum Ultratrail mit einer Streckenlänge von 68 km und einem positiven Höhenunterschied von 2.500 HM. Gleich zu Beginn führt für die Läufer der Weg zum Arbergipfel empor, um einen hoffentlich unvergesslichen Sonnenaufgang miterleben zu dürfen. Anschließend geht es zum wunderschön über dem Arbersee gelegenen Mittagsplatzl, von dem aus man eine herrliche Sicht auf die umliegende Bergwelt des Bayerischen und des Böhmischen Waldes genießen kann. Nach einer Schleife durch den Start- und Zielbereich führt uns der Weg zunächst weiter talwärts zum Flußwanderweg und auf historischen Wegen über alte Glashüttensteige zum ehemaligen Glashüttenstandort Schachtenbach und weiter bis zum Silberberg, der als markanter Einzelgipfel über den Markt Bodenmais thront. Bei diesem Lauf jagt ein Streckenhighlight das andere, so dass wir folgenden zwei markante Wasserfälle passieren. Zuerst laufen wir am Riesloch und anschließend am Hochfall vorbei, bevor wir im letzten Streckendrittel die Anstiege zunächst zum kleinen Arber und abschließend nochmals zum großen Arber bewältigen müssen. Nun ist es fast geschafft und es trennt uns nur noch ein knackiger Downhill vom verdienten Finish unter Freunden.

Währenddessen haben sich bereits die Läufer des Auerhahn Trails auf ihren Weg gemacht. Hier erfolgt der Start zum 09:00 Uhr. Diese durchlaufen die identische Strecke des Arberland Ultratrails. Auf die beiden Wasserfälle und anschließenden Aufstieg zu den beiden Arbergipfeln wird bei dieser Distanz verzichtet, so dass der Auherhahn Trail eine Gesamtlänge von 43 km mit 1.500 Höhenmeter im Anstieg aufweist.

Um 11:00 Uhr wird die Kurzdistanz gestartet. Diese trägt den Namen Arbersee Trail und ist 18 km lang. Dabei überwinden die Läufer einen Höhenunterschied von 600 HM. Die ideale Distanz für Sprintstarke Bergläufer oder für Läufer, die erste Erfahrungen im Trailrun sammeln möchten. Vom Skistadion aus geht es über die Brennesfichte direkt hoch zum Großer Arber und somit direkt hinauf auf den höchsten Gipfel des Bayerischen Waldes. Bereits hier ist Trittsicherheit gefragt. Vorbei an der Chamer Hütte geht es rasant bergab in Richtung „kleiner Abersee“. Der weitere Weg führt nun über sehr wellige Wald- und Trailpfade wieder zurück zum Zielbereich.

Start mit Hund als Neuerung

In der 2023er Ausgabe des AUT ist erstmals das Laufen mit Hund ausdrücklich gestattet, bzw. zählt als eigene Wertungskategorie. Läufer mit Hund starten jeweils 30 Minuten später über die 44k Distanz des Auerhahntrails (9:30 Uhr) oder die 18k des Arbersee Trails (11:30 Uhr). Der Wettbewerb mit Hund zählt als gesonderte Wertung, wobei jeweils die ersten drei Herrchen und Frauchen mit ihrem Vierbeiner geehrt werden.

Das Teilnehmerfeld

Arberland Ultratrail 2022 © Felgenhauer / xc-run.de

Die Anmeldezahlen stimmen die Veranstalter zufrieden, wenngleich sich das Orga-Team etwas mehr Meldungen über die Königsdistanz gewünscht hätte. Favoritin auf der Langstrecke ist Basilia Förster vom xc-run.de Team, die das Rennen bereits gewinnen konnte und nach langer Verletzung im Winter auch 2023 durch starke Ergebnisse überzeugte. Bei den Männern sind Favoriten schwer auszumachen. Der bekannteste Name ist wohl Alex Sellner, der im Vorjahr Rang 4 belegte.

Auf der 44k Strecke sehen wir Barbara Poxleitner (ebenfalls Team xc-run.de) ganz vorne. Nach einem schmerzhaften Rippenbruch wagt sie sich auf die für sie ungewohnte Marathondistanz, wir sind uns aber sicher, dass sie diese trotzdem meistert. Am meisten Teilnehmer und damit wohl am härtesten umkämpft ist die kürzeste Distanz über 18k. Hier sehen wir Markus Bergler ganz vorne.

Wir von xc-run freuen uns schon jetzt auf ein Läuferfest bei uns „dahoam im Woid“ und wünschen allen Teilnehmern, ihren Angehörigen, den Fans und allen Zuschauern viel Spaß!

Rennberichte der Vorjahre

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