Trailpreview: Lavaredo Ultratrail, Western States 100, Olympus Marathon, Marathon du Mont Blanc, Urban2Glacier, Adidas Infinite Trails - xc-run.de Trailrunning

Trailpreview: Lavaredo Ultratrail, Western States 100, Olympus Marathon, Marathon du Mont Blanc, Urban2Glacier, Adidas Infinite Trails

La Sportiva Lavaredo Ultra Trail © Oscar Roche

Dieses Wochenende hat es so richtig in sich: Alle großen Veranstalter und Serien haben einen renommierten Lauf. Die Ultra TRail World Tour macht Station beim Lavaredo Ultratrail, der sogar als „kleiner UTMB“ gilt und ein Bombenstarterfeld anzieht. Die Skyrunners World Series macht Station beim legendären Olympus Marathon und auch die Golden Trails Series von Salomon geht beim Marathon du Mont Blanc in die nächste Runde. Dazu noch der Western States 100 – mehr geht nicht! Aber auch auf die Rennen im deutschsprachigen Raum sind wir mehr als gespannt, weil mit dem Urban2Glacier und den Adidas Infinite Trails ebenfalls zwei starke Veranstaltungen bevorstehen. Rennen oder Daumen drücken ist also angesagt…

Lavaredo Ultratrail

Auch wenn man nicht zur Weltelite gehört, wird man beim Start um 23:00 Uhr auf dem Marktplatz von Cortina d`Ampezzo bei den Klängen von Ennio Moricone`s „Ecstasy of gold“ einen richtigen Gänsehautmoment verspüren. Trotz dieser späten Stunde säumen tausende von Fans die Startmeile und verabschieden die 1.800 Starter in die finstere Nacht. Viele werden nach harten 120 km gespickt mit 5.800 Höhenmetern erst wieder in der folgenden Nacht das Ziel erreichen.

Der Lavaredo Ultratrail ist eine der bekanntesten und beliebtesten Stationen der Ultra Trail World Tour. Traditionell sind hier sehr viele Weltstars der Trailrunning Szene vertreten. Der mondäne Wintersportort Cortina d`Ampezzo putzt sich für dieses Wochenende heraus und Einwohner bereiten den Läufern ein unvergessliches Wochenende.

Dieser Event der Superlative startet bereits am späten Donnerstag Nachmittag. Beim Cortina Skyrace werden innerhalb von 20 Kilometern 1.000 Höhenmeter überwunden. Nach dem Start am Marktplatz von Cortina geht es nach einem wilden Ritt durch die Gassen der Stadt hinauf auf die Trails. Nach einer Distanz von 11 km ist der höchste Punkt der Strecke mit einer Höhe von 2.110 m am Fuße des Monte Cristallo erreicht. Anschließend geht es auf einem langgezogenen Downhill mit einem Gegenanstieg zurück zum Zielbereich am Marktplatz.

Am Freitag herrschte bisher ganztags die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Zeit zum schlendern, Startunterlagen abholen, die Expo zu besichtigen, oder aber Teile der Strecke zu erkunden. Dieses Jahr wurde organisatorisch der Start zum Cortina Trail vom Samstag auf Freitag verlegt. Um neun Uhr werden 1.700 Läufer auf die 48 km lange Strecke geschickt. Nach einem kurzen Teilstück durch Cortina geht es in den ersten langen Anstieg in Richtung Tofana. Insgesamt müssen 2.600 HM im Anstieg überwunden werden. Die Cut Off Zeit für diese Strecke beträgt 12 Stunden. Die letzten Läufer dieser Strecke verlassen in der Abenddämmerung den Marktplatz und für eine kurze Zeit kehrt Ruhe am Fuße des markanten Stadtturmes ein.

Knapp zwei Stunden später erwacht die ganze Szenerie zum erneuten Leben und um 23:00 Uhr erfolgt der Start zum Herzstück dieser Veranstaltung. Lago Misurina – Drei Zinnen – Lago di Landro – Tofana – Passo Giao – das sind nur ein paar Plätze und Orte die diesen Kurs so einzigartig machen. Höchstens 30 Stunden stehen den Läufern für die Bewältigung dieser Strecke zur Verfügung. Und trotz dieser Herausforderung hat dieser Lauf eine durchschnittliche Finisher Quote von 75 %. Der Rekord der Männer stammt aus dem Jahr 2016. Der Brite Andy Symonds benötigte für diesen Kurs nur 12:15 h. Bei den Damen liegt die Zeit bei 13:40 h. Diese Zeit wurde im Jahr 2015 von der Französin Caroline Chaverot gelaufen.

An den Drei Zinnen vorbeizulaufen ist vermutlich der große Traum von vielen Läufern. Viele scheuen sich aber vor dieser extrem langen und fordernden Strecke. Aus diesem Grund feiert dieses Jahr der Ultra Dolomites seine Premiere. Dieser Lauf mit 87 km und 4.600 HM wird am Samstag früh um 06:00 Uhr in Auronzo gestartet. Viel Zeit zum einlaufen bleibt den Läufern dabei nicht. Auf den ersten 15 Kilometern werden bereits die ersten 1.600 HM im Anstieg überwunden. Dabei werden die Läufer nicht nur auf die Lavaredo Ultratrail Strecke herangeführt, sondern erleben nun die Faszination „Drei Zinnen“. Anschließend verläuft die Strecke identisch zum Hauptlauf bis nach Cortina. Insgesamt 900 Läufer sind für diese Distanz zugelassen.

Für diese Veranstaltung gibt es natürlich auch UTMB Punkte die je nach Streckenlänge von unten nach oben mit 1, 3, 4 und 5 Punkten gestaffelt sind.

Der Lavaredo Ultratrail ist nicht nur bei den Stars beliebt. Unsere Läuferin Basilia hat mit der Langstrecke noch eine Rechnung offen:

https://xc-run.de/aktuelles/reportagen/und-wenn-ich-die-augen-oeffne-ist-vielleicht-wieder-alles-gut-basilia-beim-lavaredo-ultra-trail/

Und auch Sabine fährt nach Italien hat sich für den Cortina Trail entschieden. Ich selbst war vor zwei Jahren am Start und habe natürlich auch einen Erfahrungsbericht geschrieben:

https://xc-run.de/aktuelles/news/trailrunning/cortina-trail-aufgeben-ist-keine-option/

Ich wünsche allen Startern viel Spaß und drücke natürlich unseren beiden Traildamen ganz fest die Daumen!

Western States 100

Der Western States Endurance Run ist der vermutlich älteste (seit 1974) und legendärste 100-Meilen Trailrunning Event in den USA und bei uns ähnlich berühmt und berüchtigt wie der UTMB.

Der Start erfolgt am Samstag um 05:00 Uhr im Squaw Valley, Kalifornien, das im Schnitt auf einer Meereshöhe von 1.800 m liegt. Dort wurden 1960 die VIII. Olympischen Winterspiele ausgetragen. Anschließend führt der Kurs in einem ständigen Bergauf- und Bergab durch die berühmte Sierra Nevada, die schon aufgrund der klimatischen Bedingungen eine extreme Herausforderung darstellt. Dabei müssen die Läufer auf den Pässen mit Schnee und in den Tälern mit hoher Hitze kämpfen. Das Ziel nach umgerechnet 161 km und 5.500 Höhenmeter bergauf und 7.000 Höhenmeter bergab befindet sich in der Placer High School in Auburn, das nur noch auf einer Meereshöhe von 374m liegt.

Da es nur 400 Startplätze für diesen Lauf gibt, ist die Nachfrage entsprechend hoch. Insgesamt gibt es dabei drei unterschiedliche Möglichkeiten um an einen Startplatz zu kommen. Zum einen gibt es natürlich ein paar Startplätze für die Sponsoren oder aber für Sonderverlosungen. Die nächste Möglichkeit führt über die individuelle Leistungsfähigkeit. Für Elite Läufer sind immer Startplätze vorhanden und es gibt die Möglichkeit des Startplatzgewinns über das „Golden Ticket“.

Jim Walmsley, Titelverteidiger und Streckenrekordhalter, ist wieder dabei und gilt als klarer Favorit. Aber auch 2017-Sieger Ryan Sandes (Südafrika), 100-Meilen-Neuling Matt Daniels oder Lake Sonoma 50-Meilen-Sieger Jared Hazen kämpfen um die begehrte Cougar-Trophäe und möchten natürlich jeden Fehler von Walmsley eiskalt ausnutzen.

Auch bei den Damen ist die Titelverteidigerin der große Favorit. Courtney Dauwalter ist unglaublich konstant und verfehlte bisher nur selten die ihr gesteckten Ziele. Trotzdem kann beim Western States 100 wirklich alles passieren und die Konkurrentinnen wie Kaytlyn Gerbin, Lucy Bartholomew (Australien) oder Renn-Newcomer wie Addie Bracy und Francesca Canepa (Italien) warten auf ihre Chance.

Skyrunners World Series: Olympus Marathon

Samstag, den 29. Juni, treten über 700 Athleten aus 36 Ländern für das siebte Rennen der Migu Run Skyrunner® World Series 2019 in die Fußstapfen der alten Olympioniken. Die historische Strecke des Olympus Marathons auf alter Pilgerstrecke steht unter dem Motto „run side by side with Gods“.

Das legendäre Rennen findet auf dem höchsten Berg Griechenlands und auf dem zweithöchsten Berg des Balkans, dem Olymp, statt, der als Heimat der 12 olympischen Götter der Antike bekannt ist. Die 44 km lange Strecke mit einem Höhenunterschied von 3.200 m beginnt in der archäologischen Stadt Dion, Heimat der antiken Olympischen Spiele und endet in Litochoro.

Die einzigartige Route lässt die Pilgerfahrt der alten Griechen zum Olymp wieder aufleben, wo sie jedes Jahr aufgestiegen sind, um Zeus zu ehren und zu opfern. Der Kurs beginnt nur drei Meter über dem Meeresspiegel und erreicht eine maximale Höhe von 2.700 Metern. Er führt unterhalb des hoch aufragenden und atemberaubend beeindruckenden Gipfels, des „Thrones of Zeus“.

Bei so viel Geschichte, Kultur, Schönheit und Mythos rund um diese Rennstrecke ist es kein Wunder, dass der Olympus Marathon Sportler aus der ganzen Welt sowie lokale Helden und moderne Olympioniken angezogen hat.

Gerade für die Griechen Dimitrios Theodorakakos und Dimitrios Seletis ist dieses Rennen eine Besonderheit, wenn sie sich an diesem Samstag hinter den starken Konkurrenten an der Startlinie einreihen werden . Die griechischen Athleten dominierten letztes Jahr das Podium. Theodorakakos holte sich den Titel und Seletis belegte einen beeindruckenden dritten Platz – eine Leistung, die den Gott des Olymp sicherlich selbst beeindruckt hätte.

Zu den Elite-Skyrunnern, die mutig genug sind, um es auf dem Olymp mit den Griechen aufzunehmen, gehören: Pere Aurell aus Spanien, Gewinner des Madeira Skyrace 2019; Thibaut Garrivier aus Frankreich, Gewinner des Transvulcania Ultramarathons 2019; Zaid Ait Malek aus Spanien, Fünfter beim Livigno SkyMarathon 2019 und Weston Hill aus Neuseeland, Fünfter beim Madeira Skyrace 2019.

Ragna Debats, Olympus Marathon-Siegerin 2017 und Streckenrekordhalterin, führt das Feld der Kriegerinnen an. Die Niederländerin, die derzeit auf dem dritten Platz der Gesamtwertung liegt, kehrt mit ihrem Partner Pere Aurell zum einzigen griechischen Rennen der Serie zurück. Beide gehören zu den Favoriten, die es zu schlagen gilt. Die Hauptkonkurrentin von Debats wird zweifellos die Italienerin Elisa Desco sein. Anne-Lise Rousset aus Frankreich, die hinter Debats beim Transvulcania Zweite wurde, wird ebenfalls hinter der Startlinie stehen, ebenso wie Griechenlands Top-Skyrunning-Lady Dimitra Bika, die im vergangenen Jahr einen beeindruckenden vierten Platz belegte.

Marathon du Mont Blanc

Chamonix ist zum ersten Mal in diesem Jahr wieder fest in der Hand der Trailrunner. Der Marathon du Mont Blanc ist aber alles andere als nur eine Ersatzveranstaltung für den UTMB. Bei diesem Event werden sechs unterschiedliche Distanzen angeboten.

Los geht es bereits am Freitag in der Früh um 04:00 Uhr mit dem Start der 90 K- Läufer. Vereinfacht dargestellt haben die Läufer bei diesem Kurs 24 Stunden Zeit das Tal von Mont Blanc zu umrunden. Diese Darstellung ist natürlich bei weitem nicht zutreffend, beinhaltet diese Runde mit 6.220 HM im Anstieg extrem technische und fordernde Trails mit vielen ausgesetzten Stellen und vereinzelten Schneefeldern. Auch das Höhenprofil kann einem Angst und Schrecken einjagen. Nach dem Start in Chamonix erfolgt innerhalb der ersten sechs Kilometer ein Anstieg von knapp 1.500 HM. Nur Läufer mit einer ITRA Bewertung von über 450 Punkten werden für diesen Lauf überhaupt zugelassen. Aufgrund des Schneereichen Winters müssen aber bereits jetzt kleinere Streckenänderungen hingenommen werden. Dieser Lauf ist auch Teil der Golden Trail Series von Salomon.

Am Nachmittag um 16:00 Uhr sind die Skyrunners mit einem Vertical Kilometer an der Reihe. Diese 1.000 HM werden in Chamonix auf einer Strecke von 3,8 km überwunden. Nach dem Start im Zentrum geht es sehr schnell in Richtung der Chamonix Mont Blanc Bergbahn. Von nun an geht es in Serpentinen hoch bis zum Zielbereich auf einer Höhe von knapp 2.000m.

Am Samstag um 08:00 Uhr geht es weiter mit dem Wettbewerb Mont Blanc 23 km. Bei diesem Lauf geht es am östlichen Rand des Talkessels in nördlicher Richtung die langgezogenen Hänge immer weiter hinauf bis schließlich Tre Le Champ als nördlichster Punkt erreicht wird. Von nun an geht es auf der westlichen Seite wieder zurück in Richtung Chamonix. Der Zieleinlauf sollte auf einer Höhe von 2.016 m auf dem Plateau Planpraz stattfinden. Witterungsbedingt wird nun stattdessen ab Flegere in einen steilen Downhill in Richtung Chamonix übergegangen. Trotz dieser Änderung werden insgesamt 1.665 HM überwunden.

Um 13:00 Uhr startet in drei Wellen der 10 km- Kurs. Für diesen Lauf gibt es insgesamt 2.000 Startplätze. Da auf dieser Strecke insgesamt nur 325 HM überwunden werden müssen, wird das Tempo entsprechend hoch sein, so dass vor allem die Sprintstarken Läufer ihren Spaß haben werden.

Abschluss dieses Events bildet die Marathon Distanz mit Start am Sonntag um 07:00 Uhr. Dabei müssen die 2.300 Starter 2.780 HM im Anstieg bewältigen. Leider mussten auch hier bereits im Vorfeld aufgrund der klimatischen Bedingungen Streckenteile angepasst werden, so dass ein paar Uphills entschärft und durch Downhills ersetzt werden mussten.

Trotz dieser Änderungen dürfen wir uns aber auf spannende Wettkämpfe in einer der führenden Traildestinationen freuen.

Urban2Glacier!

Von der Stadt ins ewige Eis ist das Motto des Urban2Glacier mit dem die Eventagentur Plan B aus München einen wunderschönen Event geschaffen hat. Allein der Gedanke daran nachts inmitten der Alpenmetropole Innsbruck loszulaufen um dann im Laufe des Tages auf dem Stubaitaler Gletscher zu stehen ist viele Trailläufer ein Gänsehautmoment.

Am Samstag um 0:00 Uhr wird auf dem Landestorplatz in Innsbruck die Ultradistanz gestartet. Mit dem Schein unzähliger Stirnlampen geht es durch die nächtliche Innenstadt hinaus in Richtung der Sillschlucht. Auf einer Strecke von 66 Kilometern müssen unglaubliche 6.027 HM im Uphill überwunden werden. Und auch die 3.464 HM im Downhill sind nicht ohne. Dafür werden die Läufer bei hoffentlich gutem Wetter mit wunderbaren Momenten wie zum Beispiel einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Stubaital belohnt. Die Jochdohle auf einer Höhe von 3.150 m bildet für alle Distanzen das Ziel und dürfte selbst gestandene Männer gefühlsmäßig überwältigen.

Auf diesen Gefühlsausbruch brauchen auch die Läufer auf den anderen Distanzen nicht verzichten. Beim Stubai 35 K startet man um 09:00 Uhr in Neustift und muss immerhin noch 3.810 HM überwinden, ehe man mit dem Zieleinlauf auf dem Gletscher belohnt wird. Nach dem Start in Neustift läuft man auf der Strecke des Ultralaufes. Eine gegenseitige Behinderung dürfte aufgrund der weit auseinanderliegenden Startzeiten nicht zu erwarten sein.

Wenn man aber trotz der schönen Strecke lieber etwas länger liegen bleibt, oder sich den Belastungen der beiden anderen Strecken einfach noch nicht gewachsen sieht, dann kann man um 10:00 Uhr am Naturpark Klaus Äuele bei Fallbeson auf die 18,6 km lange Strecke gehen. Diese besteht mit Ausnahme von einem ganz geringen Downhillanteil aus einem langgezogenen Uphill mit insgesamt 2.000 Höhenmetern.

Einen reinrassigen Berglauf kann man mit der Distanz 8K laufen. Der Start erfolgt um 12:00 Uhr an der Talstation der Stubaitaler Gletscherbahnen bei Mutterberg und führt über steile Serpentinen vorbei an der Dresdner Hütte hinauf zum Zielbereich an der Jochdohle. Trotz dieser vermeintlich kurzen Strecke müssen knapp 1.400 HM überwunden werden. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 17,5 %.

Egal für welche Streckenlänge man sich entscheidet, mit dem Urban2Glacier startet man bei einem Event der beginnend bei der Streckenmarkierung bis hin zum Rahmenprogramm keine Wünsche offen lässt. Hier merkt man einfach die jahrelange Erfahrung der Münchner Eventagentur.

Hier geht es zum offiziellen Vorbericht von PlanB

Adidas Infinite Trails

Die Adidas Infinite Trails sollten bereits 2018 ihre Premiere feiern. Leider fiel diese Veranstaltung nach dem Prolog am Freitag wortwörtlich ins Wasser. Witterungsbedingt musste der Hauptwettkampf am Sonntag zunächst zeitlich immer weiter verschoben und am Ende komplett abgesagt werden. Ein neuer Anlauf für diesen Wettkampf findet nun am nächsten Wochenende statt. Alle Teams die im vergangenen Jahr dadurch nicht starten konnten, können nun auf Einladung von Adidas kostenfrei starten. Trotzdem können sich insgesamt 333 Staffeln zu jeweils drei Startern für diesen Wettkampf anmelden.

Die Adidas Infinite Trails World Championship ist laut Angabe der Organisatoren DIE neue und einzigartige Teamstaffel- Challenge. Gemeinsam mit zwei weiteren Läufern kann man sich als Damen-, Herren- oder Mixed-Staffel anmelden. Jedes Teammitglied muss einen von drei verschiedenen Renn-Loops absolvieren. Die drei Loops unterscheiden sich in Distanz und Höhenmetern, doch alle führen durch die atemberaubende Landschaft des Gasteinertals! Bei einem gemeinsamen Prolog am Donnerstag (hier laufen alle die gleiche Strecke) wird durch die Teamleistung die entscheidende Startposition für den Samstag bestimmt. Das Staffelrennen wird im Jagdrennmodus gestartet. Das bedeutet, dass die Staffelläufer des Loop 1 mit berechneten Zeitabständen nacheinander ins Rennen geschickt werden. Der letzte Kilometer (Finish Loop) wird gemeinsam gelaufen, so dass die Zeit stoppt, sobald das Team die Ziellinie überquert hat.

Bei den drei unterschiedlichen Strecken ist es für das Team von herausragender Bedeutung dem Können und der Vorlieben der Einzelnen Rechnung zu tragen. Die Loops haben alle unterschiedliche Distanzen und vor allem verschiedene Charakteristiken.

Loop 1: Die kürzeste Runde ist 25,4 km lang und hat in etwa 1.900 HM im An- und Abstieg, so dass diese Strecke vor allem das Augenmerk der Sprintstarken Allrounder verdient. Höhepunkt dieser Strecke wird je nach Startzeit der Sonnenaufgang beim Gratlauf zwischen Schmalz- und Tofererscharte werden.

Loop 2: Mit knapp 60 km Länge und 3.600 HM sowohl im Up- als auch im Downhill ist dieser Loop der anspruchsvollste aller Teilstrecken. Diese Strecke hat die Eigenheit, dass man den Graukogel mit einer Höhe von 2.492 m von zwei Seiten aus überwinden muss. Dafür wird man mit einem wunderschönen Trail am Grat des Berges belohnt. Diese Strecke richtet sich vor allem an konditionsstarke und erfahrene Ultraläufer, die über viel Ausdauer und Leidensfähigkeit verfügen.

Loop 3: Die mittlere Strecke ist 40 km lang und fordert 2.110 HM im An- und Abstieg. Auch auf dieser Strecke wird man mit einem schönen Gratlauf zwischen Jedlkopf über den Seebachkatzenkopf bis hin zum Wetterkreuz belohnt. Trotz der ausgeglichenen Anzahl an Höhenmetern ist dieser Kurs vor allem etwas für erfahrene Downhiller, die es ab dem Wetterkreuz bis hinunter nach Dorfgastein laufen lassen können.

Das Wetter dürfte am nächsten Wochenende mitspielen, so dass wir von unserer Seite aus den Veranstaltern ein gutes Gelingen des Events und den Läufern viel Spaß und Erfolg wünschen können!

Wie viele Teilnehmer wirklich kommen wird sich zeigen. Der Veranstalter warb nach der Absage im letzten Jahr mit einem Freistartplatz bei erneuter Registrierung binnen eines Monats. Erfahrungsgemäß melden sich dann viele Teilnehmer erst einmal (kostenlos) an um dann doch nicht zu erscheinen..

Hier geht es zu den Berichten aus dem letzten Jahr

Offizieller Vorbericht 2019

X-Trail Run

Aber nicht nur die Alpen haben am nächsten Wochenende einiges zu bieten. Viele kleinere und vielleicht auch unbekanntere, aber trotzdem gut durchorganisierte Veranstaltungen finden Woche für Woche in unserer Umgebung statt, ohne dass dafür groß die Werbetrommel gerührt wird. Der X-Trail Run ist eine dieser Veranstaltungen. Dieser findet in Breitnau im schönen Hochschwarzwald statt. Laut Organisatoren ist dieser Lauf Deutschlands härtester Halbmarathon. Seit 2012 wird dieser Lauf durchgeführt und lockt mittlerweile viele Trailrunner aus dem Umfeld und auch aus dem gesamten Bundesgebiet an. Natürlich kann der Hochschwarzwald nicht mit höher, weiter, tiefer punkten, dafür aber mit seiner schönen Natur und sehr vielen steilen Rampen, die die Ausdauerfähigkeit der Laufer fordern. Immerhin kommt man bei der Halbmarathondistanz auf einen Anstieg von 800 HM. Die Startgebühr für diesen Wettkampf mit 35,00 Euro ist sehr günstig. Dafür erhält man einen familiär organisierten Lauf, der den großen Veranstaltungen in nichts nachsteht. Neben diesem Halbmarathon wird zusätzlich eine 10 km Strecke als Kurzdistanz angeboten.

Die Fotos aus den vergangenen Jahren zeigen wie die nähere Umgebung hinter diesen Lauf steht und mit wieviel Herzblut diese organisiert wird.

 

Christian Mayer & Markus Mingo

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