Nassereith – Imst
Entfernung 27,2 km, Höhenmeter im Aufstieg 1.378 Hm
Aufgrund der starken Regenfälle der Vortage musste kurzfristig auf eine Alternativstrecke ausgewichen werden. Traumhafte Trails führen zunächst auf dem Starkenberger Panoramaweg hinauf zum Sinnesgatter (höchster Punkt 2. Etappe). Durch die Salvesenschlucht vorbei an Schloss Starkenburg Richtung Hoch-Imst. Von hier geht es durch das Falzlehntal bevor das Ziel in Imst erreicht wird. Der Tag bringt 27,2 Kilometer und 1380 Höhenmeter.
Getragen vom „schwarzen Trikot“
Man könnte das Ganze jetzt klein reden, abwiegeln, als Randnotiz oder Schnickschnack abtun und behaupten, dass es keine Bedeutung für uns hätte. Aber nein: Es ist ein tolles Gefühl mit dem Leadershirt am Körper in der ersten Reihe des Transalpine Run zu stehen und die Meute, bestehend aus über 700 Läufern im Rücken auf die nächste Etappe zu führen.
Nach dem Startschuss werden Hannes und ich unserer Rolle als Gesamtführende auch gerecht und geben auf den ersten 1,5 Kilometern das Tempo vor. Ob es an unserer flotten Geschwindigkeit, oder am Mythos dieses schwarzen Trikots liegt, dass sich der Rest des Feldes respektvoll hinter uns hält sei dahingestellt. An der Spitze des Feldes biege ich auch in den ersten Singeltrail ein und hinter mir meint Thomas Farbmacher „jetzt beginnt der Wandertag“. Recht hat er: Der Weg zieht sich 600 Höhenmter extrem steil nach oben und ich wechsle stetig zwischen schnell gehen und laufen. Immer noch diktiere ich das Tempo und versuche es hoch zu halten.
Als nach 6 Kilometer der Weg flacher und laufbarer wird übernehmen Lukas Naegele und Sebastian Hallmann die Führung, die sie auch bis zum Ende des Tages nicht mehr abgeben werden. Was PlanB hier auf die Schnelle als Alternativstrecke (bedingt durch die heftigen Regenfälle der Vortage) aus dem Hut gezaubert hat ist fantastisch und aller Ehren wert. Flowige, ellenbreite Singletrails am laufenden Band inmitten einer fantastischen, abwechslungsreichen Landschaft um Imst. Die Pfade erinnern ein bisschen an den Bayerischen Wald und entsprechend gut fühle ich mich heute: Fast wie zu Hause im Training. Hannes und ich laufen unser Rennen: Wir scheren uns weder um den Abstand zum Führungsduo, das fast immer in Sichtweite bleibt, noch darum was die Teams hinter uns machen. Die Strategie geht auf: Nach einem flotten Rennen erreichen wir mit richtig guten Beinen nach 27 Kilometern, 1380 Höhenmetern und 2:28h als Zweitplatzierte das Ziel in Imst. Mission erfüllt – Leadertrikot verteidigt 🙂
Fazit Hannes
YESSS, endlich mal im LEADER Shirt eine Etappe starten und dann auch am Ende des Tages verteidigen, was gibt es besser? Wir beide waren nach dem Rennen überglücklich mit unserer Renneinteilung und sind jetzt schon heiß auf den morgigen Ultra ins Pitztal.
Morgen geht’s ins Pitztal
Morgen steht die härteste Etappe der ganzen Woche bevor, auf der schon die ersten Vorentscheidungen fallen könnten. 50 Kilometer und 3000 Höhenmeter ins Pitztal stehen auf dem Programm. Kalkuliert wird mit einer Laufzeit von 6:15h für die Spitzenteams. Wer hier einbricht, kann schon mal 30 Minuten oder liegenlassen und so eine Topplatzierung in der Gesamtwertung verspielen. Als Belohnung für die Strapazen des Tages erwartet uns diesmal eine Übernachtung im 4* Hotel Sonnblick in Mandarfen. Wir freuen uns schon jetzt auf den Wellnessbereich…
Transalpine Run 2018: XC-RUN Galerie