Transalpine Run 2018: Lauftagebuch Etappe1

02.09.2018: Transalpine Run 2018, Etappe 1, Garmisch - Nassereith © Felgenhauer / xc-run.de

Garmisch-Partenkirchen — Nassereith

Entfernung 43,7 km, Höhenmeter im Aufstieg 2.378 Hm, Höhenmeter im Abstieg 2.239 Hm

Auf der ersten Etappe führen die schönsten Trails unter der Zugspitze in stetem Auf und Ab über die Landesgrenze nach Ehrwald und weiter Richtung Biberwier hinauf zum Marienbergjoch. Bereits kurz nach dem Start in Garmisch-Partenkirchen führt der 14. GORE-TEX Transalpine Run ins Herzen des Wettersteingebirges, der höchste Punkt liegt mit 1.869 m noch unter der 2000er Marke bei der Auftakt-Etappe. Beim Downhill zum Adlerhorst habt ihr den Zielort Nassereith bereits im Blick.

Auftakt nach Maß

Nervös und angespannt stehen wir am Start in Garmisch. Die Erwartungen an uns sind hoch, haben wir uns doch selbst einen Podiumsplatz als erklärtes Ziel gesetzt. Der Veranstalter hatte uns nicht auf der Favoritenliste, was den (selbst auferlegten) Druck etwas mindert – aber auch die Klasse der Konkurrenz zeigt. Wir haben uns vorgenommen unser Ding zu machen und uns nicht vom hohen Anfangstempo anstecken zu lassen. Wir wollen ein Wörtchen in der Gesamtwertung mitreden und nicht die erste Etappe gewinnen.

Bisher habe ich keine guten Erinnerungen an die Startetappe beim TAR: Drei Mal hieß die Devise „Don’t kill yourself on the first day“ und dreimal war Etappe eins ein Debakel mit Magenproblemen, Enttäuschungen und vielen verschossenen Körnern.

Die Auftaktetappe beim Transalpine Run ist immer etwas ganz besonderes und die Anspannung bei allen Teilnehmern zum Greifen: Bin ich fit? Harmoniere ich mit meinem Teampartner? Wie stark ist die Konkurrenz? Nach dem ersten Tag weiß man diesbezüglich definitiv mehr und an den Folgetagen wird es meist entspannter. „Einrollen“ ist die Devise des Veranstalters am ersten Tag, wobei uns PlanB gleich ein echtes Brett vor die Nase geknallt hat: Am Ende sollten 44 Kilometer und 2434 Höhenmeter bei einer Laufzeit von 4:24h auf der Uhr stehen – was die Anzahl der Kilometer und Höhenmeter betrifft also die zweitanspruchsvollste Etappe des TAR 2018.

An diesem Tag führen uns die schönsten Trails unter der Zugspitze in stetem Auf und Ab über die Landesgrenze nach Ehrwald und weiter Richtung Biberwier hinauf zum Marienbergjoch. Bereits kurz nach dem Start in Garmisch-Partenkirchen führt der 14. GORE-TEX Transalpine Run ins Herzen des Wettersteingebirges, der höchste Punkt liegt mit 1.869 m noch unter der 2000er Marke bei der Auftakt-Etappe. Beim Downhill zum Adlerhorst hat man den Zielort Nassereith bereits im Blick.

Nach dem Start ist die Stimmung in der Verfolgergruppe gut. Wie erwartet lösen sich zwei schnelle Teams gleich zu Beginn des acht Kilometer langen Flachstücks und der Rest der Spitzenteams genießt das gemeinsame Einrollen bei Smalltalk und flotten Sprüchen. Hannes und ich sind von Beginn an fokussiert und befinden uns im ständigen Wechsel zwischen Platz drei und sechs. Die starken Männerteams sind sehr homogen dieses Jahr und unter den Top 10 sieht man die „üblichen Verdächtigen“ gespickt durch drei internationale Teams aus Frankreich, Japan und England. Das Tempo ab VP1 (Kilometer 11) wird verdammt hoch und immer wieder erinnere ich mich daran nicht zu überziehen. Auf Platz drei liegend, können wir uns beim vorletzten Anstieg von französischen GORE Team absetzen und schnappen uns beim finalen Anstieg die favorisierten Naegele / Hallmann. Adrenalin pur in diesem Moment: Wir führen das Feld beim legendären Transalpine Run an – Wahnsinn! Bis zum Gipfel schließen die beiden Österreicher Farbmacher / Wallmann mit den Worten „Wir kommen in Frieden“ zu uns auf. Wir treffen uns häufig bei Trailrunning-Veranstaltungen, die Chemie stimmt zwischen uns Vieren und so einigen wir uns friedlich, uns beim letzten Downhill nicht gegenseitig abzuschießen sondern gemäß dem Motto „Don’t kill yourself on the first stage“, den sehr technischen und matschigen Abstieg über 1300 Höhenmeter gemeinsam und relativ entspannt zu laufen.

Ein Traum erfüllt sich

So bringen wir die erste Etappe zu viert ins Ziel und für mich erfüllt sich ein Traum. Wie habe ich bei meinen ersten Starts beim TAR zu den führenden Läufern aufgesehen und wie sehr habe ich davon geträumt einmal dieses „Leader MEN“ T-Shirt für die Gesamtführenden tragen zu dürfen. Heute bei der Siegerehrung werden wir es überreicht bekommen und morgen mit großem Stolz anziehen.

Hannes‘ Statement des Tages: „Hart und matschig“

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Startinterview mit Markus