Transalpine Run 2018: Lauftagebuch Etappe3

04.09.2018: Transalpine Run 2018, Etappe 3, Imst - Mandarfen © Felgenhauer / xc-run.de

Imst – Mandarfen im Pitztal

Entfernung 52,2 km, Höhenmeter im Aufstieg 3.153 Hm, Höhenmeter im Abstieg 2.276 HM

Die dritte Etappe des GORE-TEX Transalpine Run 2018 ist die längste, die härteste und die mit den meisten Höhenmetern. Da bleibt nicht viel Zeit, um die herrliche Landschaft auf dem Weg vom Inn zu den Gletschern der Ötztaler Gipfel zu genießen. In einem ständigen Auf- und Ab geht’s über die besten Pitztaler Trails nach 52,2 Kilometer und über 3.000 Aufstiegs-Höhenmetern ins Ziel nach Mandarfen am Ende des Pitztals.

Wer schneller läuft darf länger relaxen

Wie erwartet forderte uns die Königsetappe beim TAR alles ab. Extrem lang, extrem zäh mit extrem vielen Schotter und Teerstraßen, die wir Trailrunner ja eigentlich so gar nicht lieben. So nahmen wir auch erst einmal 25 Kilometer Anlauf, bevor wir das Pitztal geboten bekamen, wie wir es kennen und lieben: Hochtechnische Singletrails im extrem steilen Gelände. Leider dauerte der Spaß dieses Mal nur 15 Kilometer, da die Originalstrecke wegen heftigen Schnee- und Regenfällen in den Vortagen nicht laufbar war. So ging es die letzten 12 Kilometer auf leicht ansteigenden Schotterstraßen eine gefühlte Ewigkeit (12k) ans Ende des Pitztals nach Mandarfen. Mich brachte heute vor allem mein Teampartner Hannes über den Berg: Er lieh mir nicht nur ohne zu zögern seine Stöcke als meine beim Sturz auf einer rutschigen Holzbrücke brachen, sondern schob mich nach einem Einbruch auf den Schlusskilometern über die letzten Anstiege regelrecht dem Ziel entgegen. Konnten wir im technischen Gelände und beim letzten Downhill noch auf die Führenden Lukas Naegele und Sebastian Hallmann aufschließen, ließen uns die Beiden im Schlussabschnitt keine Chance. Trotzdem konnten wir mit einem starken 2. Platz die Führung im Gesamtklassement verteidigen und zeigen, dass wir keine „Eintagsfliege“ sind.

Während ich das hier schreibe, sehe ich vom Hotelzimmer im Hotel Sonnblick immer noch Läufer auf der Strecke. Hut ab vor jedem, der sich hier über diese Ultradistanz inmitten eines Etappenlaufes ins Ziel quält – zumal wir morgen Punkt 9.00 Uhr wieder alle zusammen an der Startlinie stehen werden. Auch wenn es fies ist, aber wer schneller läuft darf länger regenerieren – und genau das werde ich jetzt tun, um morgen auf dem Weg nach Sölden wieder mächtig anzugreifen.

Fazit Hannes

Der TAR ist ein Teamwettkampf und nur wenn wir zusammen als Team gut harmonieren und wir uns gegenseitig unterstützen können und werden wir erfolgreich sein – „Alles fürs Team“!

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