UTMB 2021: Die berühmten letzten Worte (UTMB Elite Starter)

Die deutschen Elitestarter beim UTMB 2021 © xc-run.de

Wir stehen vor der intensivsten Trailwoche des Jahres und für viele Athleten und Athletinnen steht beim UTMB 2021 das lang ersehnte Saisonhighlight unmittelbar bevor. Die Favoritenliste ist lang und es tauchen auch viele Deutsche Starter inmitten der Favoritenlisten (HIER geht es zum Artikel) auf. Wir baten die Deutschen Elitestarter um ihre berühmten letzten Worte:

Eva Sperger (UTMB)

„Es war ein langer, ungewisser Weg Richtung UTMB. Der UTMB ist seit 2019 schon mein großes Ziel und ein Traum, den ich mir unbedingt erfüllen möchte. 2019 musste ich schweren Herzens nach 130km aufgeben. Damals sagten alle, „du kannst ihn ja nochmals machen“. Meine Worte waren damals, dass das mehr als ungewiss ist. Und so kam es auch. 2020 wurde er wegen Corona abgesagt und auch 2021 fieberte ich noch auf die Nachricht hin, ob er stattfinden kann oder abgesagt würde. Dann müssen noch Verletzungsfreiheit und Lebensumstände dazu kommen, die passen müssen, ganz zu schweigen davon, was es heißt nochmals ein Jahr das Leben an der Vorbereitung auszurichten. Anfang dieses Jahrs habe ich mich zudem aus meiner alten Gemeinschaftspraxis verabschiedet und selbst eine Praxis gegründet. Die Kombination dieses enormen Stresses mit dem Lockdown, einer komplett vereisten Stadt als Trainingsbasis ohne Möglichkeit in die Wärme zu flüchten ging nicht spurlos an mir vorüber. Da hilft auch der Wille nicht mehr. Es ging mit dem Training und meiner Motivation immer weiter bergab. Das Training im Winter und Frühjahr durchzuhalten, spät abends bei Eis und Schnee neben der Autobahn Intervalle zu laufen (als einzig schneefreie Strasse) kostete mich alle Kraft und oft Tränen der Verzweiflung. Um so schöner ist es jetzt, dass sich das harte (Mental-)Training wieder auszahlt und plötzlich die Form besser ist als je zuvor. Es war kein einfacher Weg zu Motivation, Vertrauen und körperlicher Form zurückzufinden, aber um so beflügelnder ist es jetzt. Das Wetter für kommende Woche scheint zu passen und im Hinterkopf habe ich noch den „Zieleinlauf“ in Chamonix von der gemeinsamen Tour mit Johannes von Zugspitze nach Chamonix von August 2020. Der UTMB kann also kommen und ich wünsche mir nichts mehr, als in diesen Zielbogen einzubiegen und diese Finisher-Medaille in Händen halten zu können.“

Hannes Namberger (UTMB)

„171km ist einfach verdammt lange und ich bin zuvor nicht einmal annährend so weit gelaufen aber ich habe extrem Lust bei diesem Event dabei zu sein. Ich habe mir unzählige Male die Highlight-Videos der vergangenen Jahre angesehen und freue mich bald in Chamonix an der Startlinie zu stehen und durch die Fußgängerzone laufen. Klar habe ich mir für dieses Rennen ein Ziel in den Kopf gesetzt, aber eigentlich wird es einfach ein geiler und langer Tag am Berg. Für mich ist trotzdem wichtig, schlau zu laufen, viel zu Essen und keinesfalls zu frieren, dann klappt das auch mit der Zielankunft in Chamonix.“

Benni Bublak (UTMB)

„Es ist mein erster UTMB und mein erster Hundertmeiler. In der langen Favoritenliste bin ich einer von vielen No Names. Dazu kommt, dass man beim UTMB fast keine Wahl hat, als sein eigenes Rennen zu laufen. Von daher versuche ich mir gerade einzureden, dass doch alles ganz entspannt ist und ich sowieso nur überraschen kann. Klappt so halb ?“

André Purschke (UTMB)

„Ich freue mich riesig auf das Highlight der Saison. Gleichzeitig steigt die Nervosität von Tag zu Tag! Ich habe mir keine großen Ziele gesetzt und versuche entspannt an den Start zu gehen. Ich hoffe einfach das ich gut durch komme und es in Chamonix über die Ziellinie schaffe!“

Die Starter der weiteren Distanzen

Hier geht es zu den „berühmten letzten Worten“ der Elite-Starter auf den anderen Distanzen: Basilia Förster, Matthias Krah, Sabine Wurmsam, Janosch Kowalczyk und Markus Mingo: